Regionen stehen in Zeiten zunehmender Krisen und Katastrophen vor der Herausforderung, ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken und die Transformation zu einer nachhaltigen und lebenswerten Zukunft zu gestalten. Als Forschungs- und Beratungsunternehmen mit Sitz in Bad Neuenahr-Ahrweiler haben wir die Flutkatastrophe 2021 miterlebt und bringen unsere Expertise aktiv in Lösungen für einen praxisorientierten, klimaangepassten Wiederaufbau ein.
Mit unseren trans- und interdisziplinären Forschungsprojekten und Praxis-Initiativen leisten wir einen Beitrag zur Stärkung der Resilienz und zur Klimaanpassung – regional, national und international. Resilienz stärken bedeutet für uns, die Widerstands-, Wiederherstellungs- und Transformationsfähigkeiten sozio-technischer Systeme zu erhöhen.
Das Ahrtal nach der Flutkatastrophe im Überflug
In diesem Video nehmen wir Sie mit auf einen Flug über das Ahrtal – sieben Tage nach der Flutkatastrophe im Juli 2021. Mit Hilfe von 3D-Luftbildaufnahmen und Vorher-Nachher-Vergleichen der Situation vor Ort stellen wir Anknüpfungspunkte zu unseren Projekten und Initiativen zu Resilienzforschung und Klimaanpassung vor.
Naturkatastrophen werden durch den Klimawandel immer häufiger, hinzu kommen teilweise kaskadierende Gefahren – im technologischen, sozialen und wirtschaftlichen Bereich. Zunehmend überlagern sich einzelne Krisen sogar zu Polykrisen. Dadurch sind die Existenzgrundlagen vieler Menschen bedroht: technologische, soziale und gesellschaftliche Entwicklungen werden zerstört, die planetare Gesundheit ist gefährdet. Katastrophenvorsorge stellt deswegen eine absolute Notwendigkeit für unsere Gesellschaft dar.
Die so genannten „Warming Stripes“ des britischen Klimaforschers Ed Hawkins stellen eindrucksvoll die Erderhitzung dar. Die Streifen illustrieren die jeweilige Mitteltemperatur eines einzelnen Jahres als schmalen Farbstreifen. Dabei steht dunkles Blau für kühl und dunkles Rot für warm – aneinandergereiht ergeben die Streifen einen Strichcode, der zeigt, wie sich warme Jahre in jüngster Zeit häufen. Die Streifen basieren auf dem Temperaturendatensatzes HadCRUT4 des britischen MetOffice für die Zeit ab 1850 bis 2023. Mehr Informationen
Was wir unter Resilienz verstehen
Resilienz ist die Fähigkeit und Kapazität eines soziotechnischen Systems, selbst bei starkem Stress, seine Dienstleistungen für die Gesellschaft zu erhalten oder schnell wiederherzustellen. basierend auf van Doren et al. (2025): Resilience Monitoring (Arbeitstitel), Springer-Verlag vor allem Beitrag: Ortwin Renn et al. (2025): Coping with complexity – A systems approach to resilience
Unsere Leistungen
Wir entwickeln für Politik, Verwaltung und Kommunen Strategien und Konzepte zur Stärkung von Resilienz und zur Klimaanpassung – passgenau zum Bundes-Klimaanpassungsgesetz (KAnG).
Angewandte Forschung
Wir forschen zur resilienten Gestaltung der digitalen Energiewende und zu einer nachhaltigen, klimaangepassten und resilienten Transformation von urbanen und regionalen Räumen in der Umsetzung des Klimaanpassungsgesetzes,
modellieren Szenarien und entwickeln Strategien zu wechselnden Fokusthemen im Bereich Energie, z.B. zum Wasserstoffhochlauf im Ruhrgebiet und zur smarten Nutzung erneuerbarer Energien („Virtuelle Kraftwerke“),
analysieren und evaluieren sozio-technischer Systeme auf Basis agentenbasierter Modellierung,
visualisieren komplexe Zusammenhänge in unserem Innovation Lab,
koordinieren im Rahmen des Projekts „Klimaanpassung, Hochwasser, Resilienz“ (KAHR) die Transferaktivitäten für Rheinland-Pfalz
begleiten den klimanagepassten Wiederaufbau im Ahrtal nach der Flutkatastrophe 2021 zusammen mit Forschungsinstituten des Deutschen Zentrums für Luft- und Raumfahrt e.V. (DLR) – vor allem in den Bereichen Mobilität und Energie,
stellen als Tochtergesellschaft des DLR ein Bindeglied zur Expertise der DLR-Forschungsinstitute dar.
Monitoring-Systeme, Tools und Indikatoren
Wir entwickeln Monitoringsysteme und Tools zur besseren Entscheidungsfindung,
unterstützen das (kommunale) Reporting und Monitoring zu Klimaanpassungsstrategien,
entwickeln Indikatoren zur Messung des Fortschritts umgesetzter Maßnahmen.
Datenanalyse und -management
Wir nutzen Data Intelligence für das Management großer Datensätze (z.B. Klimadaten),
führen Simulationen zum Einsatz von erneuerbaren Energien und resilienten Energiesystemen durch.
Beratung & Strategie
Wir entwickeln für Politik, Verwaltung und Kommunen Strategien und Konzepte zur Stärkung von Resilienz und zur Klimaanpassung,
beraten zur Stärkung der Resilienz, beispielsweise der Energieversorgung, der Digitalisierung der Verwaltung und des Mobilitätssystems im Kontext des Klimawandels,
nutzen unseren urbanSPICE-Ansatz für die strategische Beratung und Begleitung von Kommunen auf dem Weg zur smarten und nachhaltigen Kommune.
Qualifizierung & Schulung
Wir bieten Trainings zur Steigerung von Resilienz an (zum Beispiel Foresight-Trainings),
Trainings zu Capacitiy Building/Qualifizierung im Kontext von Urban Diplomacy (internationale Zusammenarbeit von Kommunen) und
führen Weiterbildungen für Kommunen zum Thema Klimaanpassung durch.
Partizipative Formate & Bürgerbeteiligung
Wir entwickeln partizipative Formate und setzen sie um, zum Beispiel Bürgerbeteiligungskonzepte zur Einbindung der Öffentlichkeit bei der Erstellung von Klimaanpassungsstrategien.
Risiko- & Krisenmanagement
Wir entwerfen Zukunftsszenarien und analysieren Risiken mit wissenschaftlichen Methoden der Strategischen Vorausschau,
entwickeln digitale Zwillinge zur Visualisierung von Szenarien,
modellieren und visualisieren Krisen- und Katastrophenszenarien und gestalten Roadmaps für Katastrophenvorsorge.
Stärkung der interkommunalen Zusammenarbeit
Wir stärken die regionale, nationale und internationale Zusammenarbeit zwischen Kommunen, Städten und Gemeinden durch Netzwerke.
Unsere Projekte und Initiativen zu Resilienzforschung und Klimaanpassung
Resilienz-Monitoring für die Digitalisierung der Energiewende (ReMoDigital)
Tool für die Gestaltung resilienter Energiesysteme
Wir entwickeln ein Tool zur ko-kreativen, resilienten Gestaltung zukünftiger Energiesysteme in transdisziplinären, diskursiven Prozessen mit Hilfe definierter Stressfälle und selektierbarer Zukunftsszenarien.
Analyse von Katastrophen und Krisen
Wir analysieren beispielhalft regionale Betroffenheiten durch Extremereignisse (Hitze/Überschwemmungen, Schneefall/Sturm, Hackerangriffe) vor dem Hintergrund unterschiedlicher gesellschaftlicher, technologischer und digitaler Entwicklungen.
Resilienzmonitoring und Empfehlungen
Wir erarbeiten zusammen mit Expertinnen und Experten Empfehlungen zum Umgang mit Resilienz und Resilienzmonitoring allgemein und in Bezug auf die Gestaltung resilienter Energiesysteme.
In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt KAHR stellen wir das Projektbüro für Rheinland-Pfalz. Wir setzen uns für verbesserten Katastrophenschutz und einen klimaangepassten, innovativen, resilienten Wiederaufbau ein.
Transfer in die Praxis
Wir gewährleisten den Transfer von Forschungsergebnissen in die Praxis durch unsere Instrumente „Transfer-Radar“ und „Transfer-Toolbox“.
Wissens- und Informationsmanagementsystem
Wir unterstützten den klimaangepassten Wiederaufbau durch ein selbst entwickeltes Wissens- und Informationsmanagementsystem für die dynamische Analyse von Bedarfen und Akteurskonstellationen nach Katastrophen. Mehr Informationen
Das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) fördert dieses Projekt/diese Initiative im Rahmen der Strategie „Forschung für Nachhaltigkeit" (FONA) www.fona.de.
EnAHRgie
Partizipative Gestaltung smarter resilienter Regionen
In dem vom Bundesministerium für Bildung und Forschung geförderten Projekt haben wir - unter anderem für die Bereiche Energieversorgung, Verkehr, Digitalisierung - partizipative Formate mit Akteuren aus Wissenschaft und Praxis zur Stärkung der regionalen Resilienz durchgeführt. Mehr Informationen
Smart Cities – Stärkung urbaner Resilienz
Ein resilientes städtisches System reagiert gegenüber Schocks und chronischem Stress robust und flexibel und ist gleichzeitig entwicklungsfähig. Dabei müssen die spezifischen lokalen Gegebenheiten berücksichtigt werden. Das Modellprojekt des Bundes „Smart Cities“ ebnet Städten, Gemeinden und Kommunen den Weg in eine lebenswerte, resiliente, inklusive und nachhaltige Zukunft. Wir gewährleisten als Partner der „Koordinierungs- und Transferstelle Modellprojekte Smart Cities“ (KTS) den zentralen Baustein Wissenstransfer und bauen eine zentrale Wissens- und Vernetzungsplattform auf. Mehr Informationen
Themengruppe „Urban Diplomacy“ im internationalen Netzwerk „ENRICH Global“
„Urban Diplomacy“ adressiert Kommunen als Schlüsselakteure bei der Formulierung und Umsetzung der Außenpolitik. Zur multilateralen Koordination des Themas haben wir die in das internationale Netzwerk ENRICH Global eingebettete Themengruppe „Urban Diplomacy“ etabliert. Mehr Informationen
Global Network for Regional Resilience Foresight
Dieses Netzwerk bringt Partnerinnen und Partnern aus den Bereichen Forschung, Innovation, Bildung und Think Tanks aus verschiedenen Ländern der Welt zusammen. Sein Ziel ist es, die Potenziale der strategischen Vorausschau und anderer Methoden der Zukunftsforschung zu nutzen und weiterzuentwickeln, um Regionen resilient zu gestalten. Dazu arbeitet es eng mit Akteuren aus der Praxis und verschiedenen thematischen Expertinnen und Experten zusammen. Die Mitglieder kommen aus Armenien, Brasilien, Deutschland, Frankreich, Kasachstan, Madagascar, Malawi, Nepal, den Niederlanden und Senegal und verstehen sich zum Teil als regionale Transfer Hubs für die Expertise des Netzwerks. Mehr Informationen
Regionales Katastrophenschutz-Netzwerk zur Bewältigung großer Hochwasser- und Starkregenereignisse
Wir unterstützen das regionale „Katastrophenschutz-Netzwerk zur Bewältigung großer Hochwasser – und Starkregenereignisse“ in unserer Rolle als Projektbüro für Rheinland-Pfalz im Rahmen des Forschungsprojekts „Klima-Anpassung, Hochwasser, Resilienz“ (KAHR). Mehr Informationen