Lösungen für morgen: Resilienz stärken

IQIB präsentiert sein Lösungsportfolio an der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ).

Porträt

Dr. Bert-Droste Franke, Leiter „Systemevaluation & gesellschaftliche Zukunftsfähigkeit".

Christoph Steinborn, Stadtverwaltung Bad Neuenahr-Ahrweiler/IQIB

Regionen stehen in Zeiten zunehmender Krisen und Katastrophen vor der Herausforderung, ihre Widerstandsfähigkeit zu stärken und die Transformation zu einer nachhaltigen und lebenswerten Zukunft zu gestalten. Bert Droste-Franke, Themenfeldleiter „Systemevaluation & gesellschaftliche Zukunftsfähigkeit,“ hat Expertinnen und Experten aus dem Bevölkerungsschutz unser Lösungsportfolio zur Stärkung der regionalen Resilienz an der Bundesakademie für Bevölkerungsschutz und Zivile Verteidigung (BABZ) vorgestellt.

Werkzeuge für die wissenschaftliche Politikberatung: Unsere Tools

Forschung zur Stärkung von Resilienz und die Abschätzung von Technikfolgen ist eine der Kernaufgaben von IQIB. Im Rahmen von Verbundforschungsprojekten erarbeiten wir für Akteure aus Politik, Gesellschaft und Verwaltung praxisnahe Lösungen, zum Beispiel für die resiliente Gestaltung der digitalen Energiewende.

„Mit unserer Forschung geben wir politischen Entscheiderinnen und Entscheidern Werkzeuge an die Hand, um die Entscheidungsfindung in komplexen Situationen zu vereinfachen. Wir entwickeln belastbare Zukunftsszenarien und stellen Zusammenhänge in Netzwerkanalysen und Visualisierungen dar.“

Dr. Bert Droste-Franke, Leiter „Systemevaluation & gesellschaftliche Zukunftsfähigkeit“

Um die Widerstandsfähigkeit von Energiesystemen zu testen, haben wir zum Beispiel ein Stresstest-Tool entwickelt, das durch klare Visualisierungen politische Entscheiderinnen und Entscheidern darin unterstützt, Energiesysteme widerstandsfähiger zu entwickeln.

Forschung zu Klimaanpassung & Resilienz: Wissenstransfer und Vernetzung

Der Transfer von Wissen in die konkrete Anwendung stellt eine weitere wichtige Komponente in unserem Lösungsportfolio dar. In unserer Rolle als Projektbüro für Rheinland-Pfalz stärken wir im Rahmen des vom Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF) geförderten Projekts „Klima-Anpassung, Hochwasser, Resilienz“ (KAHR) den Transfer der Ergebnisse in die praktische Anwendung – zum Beispiel durch die Beschreibung übertragbarer Projektergebnisse in transferfähige Steckbriefe, durch Veranstaltungen in unserem Innovation Lab, durch Fachvorträge und Interviews. Zudem leisten wir ein kontinuierliches Monitoring der Bedarfe in der Region und etablieren Netzwerke mit den Akteuren vor Ort.

Rationale Technikfolgenabschätzung: Lösungen für morgen

Um bestmögliche, anwendungsnahe Ergebnisse zu erzielen, arbeiten wir in inter- und transdisziplinären Projektgruppen. Das bedeutet: Expertinnen und Experten aus der Praxis werden in die Prozesse von Projektanfang bis Projektende mit einbezogen. Ein Beispiel stellte die Erarbeitung eines Energiekonzepts für den Landkreis Ahrweiler im Projekt „EnAHRgie“ dar, dessen Ergebnisse und Ansätze auch in neuen Projekten wieder aufgegriffen werden. Zudem wird der Transfer der Forschungsergebnisse in die Praxis von Beginn an mitgedacht. Diese zum Teil großen Projektgruppen arbeiten vor Ort in unserem Innovation Lab in Bad Neunahr-Ahrweiler.

Bert Droste-Franke erläuterte den Teilnehmenden des Seminars den dabei zugrundeliegenden methodischen Ansatz der rationalen Technikfolgenabschätzung (TA). Dieser Ansatz ermöglicht es uns, fundierte „Wenn-Dann“-Empfehlungen zu entwickeln, die auf der Analyse und Rekonstruktion von Argumentationsketten sowie normativen Voraussetzungen basieren. „Die TA-Methode hilft uns, komplexe Systemzusammenhänge zu bewerten und Entscheidungsprozesse auf eine transparente und nachvollziehbare Basis zu stellen. So schaffen wir eine wissenschaftlich fundierte Orientierung für die Gestaltung zukunftsfähiger sozio-technischer Systeme – sei es im Bereich Nachhaltigkeit, Digitalisierung oder Resilienz“, erläutert Droste-Franke.

Ansprechpartner am IQIB

Dr. Bert Droste-Franke