Das neue vom GFZ entwickelte Hochwassermodell kann beispielsweise für einen Anwendungsfall an der Ahr in weniger als einer Stunde simulieren, welche Flächen und Ortsgebiete betroffen sein werden, erklärt Dr. Heiko Apel, leitender Wissenschaftler in der Sektion Hydrologie am GFZ. Bisherige Modelle lieferten nur Vorhersagen für bestimmte Pegel aber nicht für den Ausbreitungsbereich, sagt der Diplom-Geoökologe. „Wir propagieren, solche schnellrechnenden Modelle wie RIM2D als Standard mit in die Hochwasservorhersage zu implementieren – sie können in dem Prozess ein echter Game-Changer sein", so Dr. Heiko Apel.
Das Modell mit dem Namen RIM2D sei mit einfachen technischen Voraussetzungen zu betreiben, die notwendigen Datensätze seien in den meisten Fällen frei zugänglich. Man benötige ein digitales Geländemodell, ein Gebäudekataster und Daten zur Landnutzung, so Apel. „IQIB ist der Dreh- und Angelpunkt für den Transfer solcher Anwendungen in die Region, um die Resilienz zu steigern”, sagt Dr. Bert Droste-Franke von IQIB.
Das GFZ ist einer von insgesamt dreizehn Projektpartnern, die im Rahmen des vom BMBF geförderten Forschungsprojekt KAHR (Klima-Anpassung, Hochwasser und Resilienz) den Wieder- und Neuaufbau der von der Flutkatastrophe betroffenen Gebieten in Rheinland-Pfalz und in Nord-Rhein-Westfalen wissenschaftlich begleiten.
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Ansprechpartnerin am IQIB für das Projekt KAHR
Tanja Nietgen